Der NABU Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald betreut den Rhein-Neckar-Kreis und den Neckar-Odenwald-Kreis sowie die Städte Heidelberg und Mannheim. Er ist Ansprechpartner sowohl für die örtlichen NABU-Gruppen als auch für alle naturinteressierten Bürgerinnen und Bürger in der Region (Umweltberatung).
Der Bezirksverband führt eigene Natur- und Artenschutzprojekte durch und unterstützt die örtlichen NABU-Gruppen bei
der Umsetzung der Naturschutz-Kampagnen des Bundes- und Landesverbandes.
Zudem bietet er professionelle Hilfe bei Naturschutzaktionen in der Region, die die Kräfte der ehrenamtlichen
Aktiven überschreiten. Er engagiert sich in der Kinder- und Jugendarbeit und informiert Bürgerinnen und Bürger mittels umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen über wichtige Naturschutz-Themen.
Gemeinsam mit den örtlichen NABU-Gruppen wird der Bezirksverband aktiv, um immer mehr Menschen für den Naturschutz zu begeistern und neue Mitglieder für den NABU zu gewinnen.
Christiane Kranz (Geschäftsführerin)
Arbeiten Sie gerne im Freien? Wollen Sie kräftig mit anpacken und gleichzeitig etwas für den Naturschutz tun?
Dann sind Sie genau richtig im Pflegetrupp des NABU Rhein-Neckar-Odenwald! Der Pflegetrupp betreut die Sand-Naturschutzgebiete zwischen Walldorf und Schwetzingen. Er mäht die Sandrasen-Flächen, entfernt unerwünschte Pflanzen und fällt im Winter Gehölze, die die Offenflächen sonst überwachsen würden.
Wenn Sie Interesse an einer Halbtags-Stelle haben und unser tolles Team ergänzen wollen, melden Sie sich bitte im NABU-Büro unter 06224-8287568.
Je nach Ihren persönlichen Umständen ist auch eine BFD-Stelle oder ein Mini-Job beim Pflegetrupp möglich.
Der NABU bietet ein vielfältiges Programm!
Ob Fledermaus-Freund, Botanik-Freak, Vogelliebhaber oder allgemein interessierter Natur-Genießer - beim NABU ist für jeden etwas geboten.
Seit einigen Jahren veröffentlicht der NABU Rhein-Neckar-Odenwald jeweils ein gemeinsames Jahresprogramm für die NABU-Gruppen aus dem Rhein-Neckar- und dem Neckar-Odenwald-Kreis. So kann sich jeder die schönsten Exkursionen in der Region heraussuchen.
Bei allen Veranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung bei der veranstaltenden NABU-Gruppe zu empfehlen. Die Kontaktdaten der einzelnen NABU-Gruppen entnehmen Sie bitte der Übersicht
Am 26. August 2024 startet die Projektwoche rund um das Thema Wasser. Die Kinder im Alter zwischen 7 und 11 Jahren erkunden den Lebensraum Fluss in und um die Elsenz herum:
Anmeldung unter 06224-8287568 oder NABU_RNO (at) onlinehome.de
Das Projekt „Elsenz-Piraten“ wird unterstützt durch den Klimaschutz-Fonds der Stadtwerke Heidelberg!
Der dringend notwendige Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg setzt viele seltene Vögel und Fledermäuse zusätzlich unter Druck. Deshalb fordern die Regionalverbände von NABU und BUND
gemeinsam das Land und die Regionen auf, parallel zum Ausbau der Windenergie geeignete Flächen für die Umsetzung von Artenhilfsprogrammen auszuweisen. „Diese sollen verhindern, dass die
Artenvielfalt im Land schweren Schaden nimmt. Die Fläche um den Lammerskopf zwischen Heidelberg und Schönau wäre ideal für ein Artenhilfsprogramm!“, sagt Christiane Kranz vom NABU
Rhein-Neckar-Odenwald.
Das vierte Gesetz zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) regelt im neu geschaffenen § 45d die Verpflichtungen des Bundes zur Aufstellung nationaler Artenhilfsprogramme (AHP).
Artenhilfsprogramme sind Instrumente des Artenschutzes, die dem dauerhaften Schutz der Arten dienen, die durch den Ausbau der erneuerbaren Energien besonders betroffen sind.
Artenhilfsprogramme können jedoch nur funktionieren, wenn parallel zum Ausbau der Windenergie rechtzeitig ausreichend große und geeignete Flächen für deren Umsetzung ausgewiesen werden. Nur so
können die Qualität und die Vernetzung der Lebensräume windkraftsensibler Arten verbessert werden.
Ein hervorragend geeignetes Gebiet für Artenhilfsprogramme ist der Lammerskopf zwischen Heidelberg und Schönau. Der Waldbestand ist groß... den vollständigen Text entnehmen Sie bitte dem
unten angefügten PDF.
Ein breites Bündnis aus über 15 Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden hat den Volksantrag „Ländle Leben Lassen“ gestartet, um gemeinsam gegen den verheerenden Flächenfraß in Baden-Württemberg
vorzugehen. Die Naturschützer und Bauernverbände fordern die Landesregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Fläche für Natur und Landwirtschaft zu erhalten. Hierzu sind im
ersten Schritt 40.000 Unterschriften für den Volksantrag notwendig.
Der Flächenverbrauch ist eines der größten Umweltprobleme im dicht besiedelten Baden-Württemberg. „Sanfte Methoden und Förderprogramme reichen nicht aus, um den Flächenfraß zu stoppen“, so
Christiane Kranz, Bezirksgeschäftsführerin des NABU Rhein-Neckar-Odenwald. „Wenn wir die Ziele des Koalitionsvertrags mit einem Netto-Null Flächenverbrauch bis 2035 erreichen wollen, brauchen wir
verbindliche gesetzliche Obergrenzen. Wir können es uns nicht mehr leisten, dass unsere Landschaft weiter zersiedelt wird und immer mehr Biotope und landwirtschaftliche Flächen unter Asphalt und
Beton verschwinden.“
Auf die Landwirtschaft hat der Flächenverbrauch gravierende Auswirkungen. Jeden Tag gehen wertvolle Äcker und Wiesen verloren. Fruchtbarer Boden ist jedoch die Existenzgrundlage für die
landwirtschaftlichen Familienbetriebe und sichert die regionale Lebensmittelproduktion für die Bevölkerung. Wenn wir nicht in der Lage sind, genug Nahrungsmittel vor Ort zu erzeugen, sind wir von
Importen abhängig, deren Umwelt- und Sozialstandards fragwürdig sind.
Der Flächenverbrauch beschleunigt Klimakrise und zerstört den Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Unversiegelte Böden, Wälder und Moore sind ein zentraler Faktor bei der Bindung und Speicherung
von Kohlendioxid. Sie werden dringend gebraucht für den Klimaschutz. Zudem sind sie Heimat einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen und lebensnotwendig für den Erhalt intakter Ökosysteme. Große,
unzerschnittene Räume, die auch störungsempfindlichen Tieren eine Heimat bieten, sind inzwischen Mangelware in Baden-Württemberg.
Für den Volksantrag gegen den zunehmenden Flächenverbrauch werden knapp 40.000 Unterschriften wahlberechtigter Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs benötigt. Wird dieses Quorum erreicht, so muss der Landtag über den Volksantrag beraten und die Initiatoren anhören. Unterschriften für einen Volksantrag müssen handschriftlich auf einem Papierformular geleistet werden. Das Formular kann auf der Homepage https://www.laendle-leben-lassen.de herunter geladen werden, dort finden sich auch Hintergrundinfos und der Forderungskatalog. Das unterschriebene Dokument kann dann an die darauf angegebene Sammeladresse versendet oder in einer der Sammelstellen abgegeben werden. NABU, BUND und andere Verbände aus dem Volksantrag-Bündnis werden in den nächsten Wochen Infostände auf Wochenmärkten und Stadtfesten veranstalten, um über das brisante Thema zu diskutieren und weitere Unterschriften einzusammeln.
Die kleine Fledermaus mit dem Knautschgesicht ist selten geworden in unseren Wäldern, denn sie hat hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie bevorzugt alte Wälder mit einem großen Angebot an Baumquartieren. Ein Verbund von Mopsfledermaus-Weibchen, eine so genannte Wochenstube, braucht im Laufe eines Sommers bis zu 50 geeignete Quartiere, zeitweilig wird fast täglich das Quartier gewechselt.
In Baden-Württemberg ist sie vom Aussterben bedroht, doch am Lammerskopf bei Heidelberg gibt es noch ein Vorkommen der Mopsfledermaus. Allerdings ist dieses hochgradig bedroht durch die
Pläne für den Windpark. Die Mopsfledermaus fliegt zwar nicht hoch genug, um mit einem Windrad zu kollidieren. Dafür wird es das Ende der Population bedeuten, wenn bedeutende Quartier- und
Jagdgebiete der Fledermaus für den Bau von Windrädern vernichtet werden.
Das komplette Areal des Windparks am Lammerskopf ist im Fachbeitrag Artenschutz des baden-württembergischen Umweltministeriums als Schwerpunktvorkommen windkraftsensibler Arten ausgewiesen. Laut
Definition stellen Schwerpunktvorkommen „naturschutzfachlich hochwertige Bereiche für gesetzlich geschützte, windenergiesensible Arten dar. Sie besitzen einen landesweit hohen
naturschutzfachlichen Wert und enthalten für die Quell-Populationen wichtige Flächen und/oder sind wichtiger Schutzraum für eine bedeutende Anzahl (mindestens drei) windkraftsensibler Arten.“
Neben der Mopsfledermaus gibt es am Lammerskopf bedeutende Bestände von Bechsteinfledermaus und Großem Mausohr. Auch sie benötigen zwingend alte Wälder mit einem hohen Totholzanteil und gutem
Quartierangebot. „Diese Fledermaus-Populationen sind Quell-Populationen, das heißt sie sind essentiell wichtig für die Neu- und Wiederbesiedlung von geeigneten Lebensräumen im Umland“ sagt
Christiane Kranz, Geschäftsführerin des NABU Rhein-Neckar-Odenwald. „Wenn wir diese Populationen nicht schützen, beschleunigen wir das Artensterben in der Region auf unverantwortliche Weise“,
ergänzt sie.
„Es muss nicht jede Kommune ihren eigenen Windpark bauen. Das Artensterben ist eine genauso bedrohliche Umweltkatastrophe wie der Klimawandel und muss daher ebenso berücksichtigt werden. Die
lokale Politik lügt sich in die Tasche, wenn sie glaubt, man könne den Windpark mitten im FFH-Gebiet und im Schwerpunktvorkommen Artenschutz naturverträglich umsetzen. Im Gegenteil, eigentlich
würde sich das Areal ideal eignen, um Flächen für die Nationalen Artenhilfsprogramme bereit zu stellen, die als Ausgleich für Windparks an anderer Stelle fungieren“ ist die NABU-Biologin
überzeugt. Daher plädiert der NABU Rhein-Neckar-Odenwald dafür, den Lammerskopf komplett von Windkraftanlagen frei zu halten.
Die Stadtwerke Heidelberg unterstützen auch in diesem Jahr drei regionale Umweltverbände und deren Projekte für nachhaltigen Klimaschutz in der Region. Bereits zum 13. Mal stellen sie den Umweltschutzverbänden NABU Rhein-Neckar-Odenwald, BUND Heidelberg und Ökostadt Rhein-Neckar e.V. Mittel aus einem gemeinsamen Klimaschutzfonds zur Verfügung.
„Klimaschutz braucht viele gute Projektideen und Menschen, die die Bereitschaft haben, sie umzusetzen. Die Unterstützung der drei Umweltverbände ist uns sehr wichtig, und wir machen das seit nun
über einem Jahrzehnt immer wieder gerne“, sagt Michael Teigeler, Geschäftsführer Stadtwerke Heidelberg Energie.
Jeder der drei Umweltverbände erhält 25.000 €. Die Mittel dafür stammen aus einem 2010 eingerichteten gemeinsamen Klimaschutzfonds, bei dem die Stadtwerke Heidelberg mit jedem Neuabschluss aus
der Produktpalette heidelberg KLIMA und kurpfalz KLIMA 15 € in den Fonds einzahlen, plus fünf Euro für jeden Bestandskunden. Damit leisten Ökostromkunden direkt einen Beitrag für die Energiewende
vor Ort. Mit der finanziellen Unterstützung konnten die Umweltverbände auch 2022 wieder vielfältige und interessante Projekte umsetzen.
Der NABU bot in 2022 wieder beliebte Natur-Projekte für Kinder und Erwachsene an. Beim Projekt „Grün statt Grau“ wurden am Neubau der Theodor-Heuss-Schule in St. Ilgen beispielsweise neue
Nistkästen angebracht, die dem Mauersegler-Nachwuchs mehr Schutz bieten. Bei der Wasser-Projektwoche „Die Elsenz-Piraten kommen!“ tauchten die Kinder besonders tief in die Lebenswelt Wasser
ein und konnten feststellen, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Gewässerfauna hat. Vom Wasser in die „Kurpfälzer Wüste“: Dort wurden in den Sand-Naturschutzgebieten wertvolle Flächen von
Kiefernschösslingen und Götterbäumen befreit, um Platz zu schaffen für die Sand-Spezialisten wie das gelb blühende Sonnenröschen.
Beim BUND Heidelberg stand 2022 ganz im Zeichen des Energiesparwettbewerbs unter Studentenwohnheimen. 15 Häuser sowie insgesamt 1.000 Studentinnen und Studenten traten gegeneinander an. Das Ziel:
möglichst viel Strom und Heizenergie einsparen. Das Ergebnis: Bei allen Häusern war im Laufe des Wettbewerbs ein Abwärtstrend beim Stomverbrauch festzustellen. Auch beim Wärmeverbrauch wurde
gespart. Die Anzahl der gekippten Fenster nahm im Laufe des Wettbewerbs deutlich ab.
Beim Ökostadt Rhein-Neckar e.V. gab es im Rahmen des Projektes „Auf den Spuren des Klimawandels“ zwei neue Veranstaltungen: „Das Geheimnis des Waldes“, ein Rollen- und Actionspiel, bei dem es um
die Wechselwirkungen zwischen Bäumen, Pilzen und Tieren im Wald ging, sowie eine Exkursion zu heimischen Wildkräutern, sowie viele weitere Aktionen. Außerdem fanden vier Repair Cafés statt und im
Rahmen des Projektes „Rückenwind“ wurden Lasten-Pedelecs verliehen.
„Darf ich Vögel das ganze Jahr über füttern?“ „Wie kann ich mich für den Insektenschutz in meinem Garten einsetzen?“ "Was tun bei Wespen im Rolladenkasten?"
Die Antwort auf diese Fragen und noch viele andere Themen finden Sie beim NABU-Naturtelefon unter Tel. 030.28 49 84 - 60 00.Dort werden Sie von Montags bis Freitags von 9-16 Uhr kompetent
beraten.
„Alle Naturbegeisterten und Engagierten sollten sich diese Nummer notieren – als direkten Draht zum Naturschutz“, ruft die NABU Bezirksgeschäftsführerin Christiane Kranz auf.
Sie erreichen den NABU Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald hier:
NABU Rhein-Neckar-Odenwald
Römerstr. 21A
69181 Leimen
Tel: 06224 - 828 75 68
eMail: NABU_RNO (at ) onlinehome.de
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind wir über die Straßenbahnlinie 23 mit der Haltestelle "Kurpfalz-Centrum" sehr gut erreichbar.
Eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie hier.
Letzte Aktualisierung: 18.01.2024 (CK)